Organisatorisches

  • Pünktlich zu den Oscars haben wir’s tatsächlich zu viert vor die Mikrofone geschafft – Manu und Lisa palavern viel über die großteils überbewerteten Nominierten, wohingegen Henning und Sebastian ihre Zeit nicht so sehr damit verschwendet haben und stattdessen deutsche Hochkultur predigen.
  • Die Aufnahme wurde leider durch technische Probleme unsanft unterbrochen – war zwar im Schnitt problemlos zu retten, aber dadurch ist leider untergegangen, auch in der Aufnahme auf die großartig ergänzenden Kommentare zur letzten Folge – speziell GoT 4/5 & Weltraumkrams – hinzuweisen. Herzlichen Dank dafür!
  • Kommentare bei alten Folgen klappen ab innerhalb von 24h wieder. Website insgesamt immer noch hässlich/halbkaputt, gibt aber hinter den Kulissen Bewegung.
  • Erstmals ohne extra Zwischenschritt direkt über Auphonic publiziert, bitte bei Audio-Problemen Bescheid geben!

Aktuelles, Klatsch und Tratsch

Oscars

Filme

Serien

Outtake-Links

6 Gedanken zu „[WT074] Everything is 40th Anniversary Oscar Special Royale

  1. Hi,
    Top-Folge, so ein bisschen der Prototyp einer perfekten Watch-This-Episode: 2,5 Stunden Laufzeit, gaaanz lange Outtakes und ein zynisches Review von Henning 😉

    Ein paar Anmerkungen von mir:
    Ich bin auch sehr großer Fan von Jan Böhmermann und dem Neo Magazin und möchte dazu animieren nochmal in die zweite Royale-Folge reinzuschauen, die schon deutlich besser war als die Erste. Da, ich glaube es war Sebastian, nicht ganz vertraut mit den Konzepten der Daily Show und Last Week Tonight war:
    In Deutschland wurde die Daily Show quasi „ge-remaked“, nämlich als Heute Show mit Olli Welke.
    Und im Neo Magazin gibt’s die Rubrik „Eier aus Stahl“, die ist sehr stark inspiriert von Last Week Tonight. Der Großteil jeder Folge Last Week Tonight ist übrigens am Tag nach der Ausstrahlung bereits, ohne Geo-Block und ganz offiziell von HBO, auch auf Youtube verfügbar. (Mit deutschen Shows und Serien die ‚geklaut‘ sind lässt sich wahrscheinlich eine ganze Folge füllen….)

    Und noch zu 50 Shades Of Grey: Hab den Film nicht gesehen, auch nicht so großes Verlangen danach, aber der Hauptdarsteller, Jamie Dornan, hat bei mir so einen kleinen Sympathie-Bonus. Er spielt nämlich in der (ich glaube irischen) Krimi-Serie The Fall mit. Ich bin eigentlich kein großer Krimi-Fan aber diese Serie gefällt mir sehr gut (und besser als Luther und Sherlock), hat bisher zwei sehr kurze Staffeln die beide im US-Netflix verfügbar sind.

    • Ich fand ja die letzte, mittlerweile 4. Neo Magazin Royale Folge recht gut und ausgewogen.

      Hm, ich bin mit den „Konzepten“ nicht vertraut weil die mir egal sind. Daily Show hate ich nach Manus anraten vor Ewigkeiten mal eine Folge gesehen und fand’s schrecklich. Zumal werden da ja doch meistens amerikanische Themen thematisiert. Darum schaue ich mir das nur vereinzelt in Ausschnitten an wenn ich mal wo einen Link aufschnappe. Manche, wie zum Beispiel Jimmy Kimmel und Fallon, manchmal auch Canon O’Brian finde ich sehr sympathisch.

      Wie schon in der Sendung gesagt finde ich John Oliver meistens recht ernst. Er spricht wichtige Themen an und rückt sie ins rechte Licht. Leider stört dabei oft, dass das trotzdem lustig gemeint ist. Ich finde seine Witze zünden zu 97% nicht. Dadurch wird das ganze nicht schlecht, aber man fühlt sich immer so unterbrochen durch die „Witze“ zwischendurch.

      Allgemein sind mir die amerikanischen Late Nights zu „amerikanisch“?! Die deutschen Varianten Neo Magazin und heute show wirken deutlich amateurhafter aber dadurch auch viel sympathischer, finde ich. Bei niemandem funktionieren alle Gags. Darum sollte mana ich Selbstironie besitzen. Die fehlt mir bei den Amis.

      Mir sind die „Vorträge“ auch meist zu durchgeskriptet. Klar, bei der heute show ist auch ziemlich wenig spontan. Aber au irgendeinem Grund kommt es nicht so rüber. Das schlimmste beim aktuellen Neo Magazin und früher bei Harald Schmidt fand ich den Stand up Teil am Anfang. Das ist vom Konzept her genau so wie bei den Amis die meiste Zeit der Sendungen. Einfach mal vom Prompter ablesen.

      Übrigens hat Manu ja in der Sendung gesagt er findet das ständige Herumgereite auf einem guten Witz bei den Deutschen so schlimm. Also bei Böhmermann gehört das für mich irgendwie zu Böhmermann. Das hat er schon zu Lukas Tagebuch Zeiten gemacht. Im Neo Magazin Royal #3 wurde bestimmt 5 mal der „Yaris Whatthefuckis“ Jingle gespielt. In der Sendung danach gabs dann noch ne ganze (super gute) Hymne auf Yanis Varoufakis und der Wortwitz kam wieder zwei mal. Ich finde das bei Böhmermann großartig. 🙂 Man merkt, dass er weiß, dass das evtl. nerven könnte und im schlimmsten Fall einen Ohrwurm hervorrufen könnte und macht es deshalb erst recht. Ich find diese Spitzbübigkeit super. Bei anderen würde das vermutlich nicht funktionieren.

      Bei den Amis fühlt es sich deutlich öfter so an wie wenn sie dir sagen wollen würden: „Das ist witzig! Und zwar weil ich es sage! Ihr Deppen!!“ Bzw.: „Achtung gleich kommt ein GAAAG, ihr müsst dann lachen!!“ Man merkt einfach meistens, dass jetzt gleich ein Witz kommen soll. Total dämlich.

      Da sind die kulturellen Unterschiede wohl irgendwie zu groß. Aber davon kann ich mir ja dann bald selbst ein Bild machen.

      Hui, das wurde lang. 🙂 Naja, ich guck jetzt mal „Begin Again“, nachdem ich feststellen musste, dass meine Videothek gegenüber 2001 nicht im Bestand hat. -.-

      • Mit den kulturellen Unterschieden triffst du wohl den Nagel auf den Kopf – bei vielen deiner Ausführungen kann ich nur fassungslos den Kopf schütteln und hoffen, dass es daran liegt, dass du eben aufgrund deiner nur oberflächlichen Beschäftigung damit eine aus meiner Sicht derart verquere Wahrnehmung der Dinge hast. Ich finde Fallon und Kimmel z.B. auch sympathisch, würde aber ihnen noch am Ehesten dein „Das ist witzig!!“-Element zuschreiben. Gleichsam ist das „deutsche Herumreiten auf einem (nicht notwendigerweise) guten Witz“ dasselbe in Reinkultur, und ich begreife nicht, wie man das bei Böhmermann positiv finden, aber bei Stewart offenbar nichtmal sehen kann. Vom Prompter liest Böhmermann sicher nicht weniger ab als die US-Kollegen, und geskriptet wird das auch ähnlich stark sein – mit dem Unterschied, dass sie in den Staaten wenigstens meistens brauchbare Autoren und Inhalte haben. Wobei das schwierig ist, da du nur schwerlich amerikanische Late Night in einen Topf werfen kannst. Kimmel und Fallon sind seichter Boulevard, Colbert und Stewart hingegen würde ich in eine ähnlich aktivistische bis politische Ecke stellen wie Last Week Tonight, nur eben mit schon allein durch die Frequenz bedingt unterschiedlichen Konzepten.
        Deutsche „Late Night“ wirkt auf mich meistens wie der verzweifelte Versuch, eines von beidem zu sein und bleibt dabei oft auf einem Niveau stecken, das sich mit „Schaut, ich beschmiere mich mit Kot, entscheidet selbst ob es lustig oder edgy ist, Pöbel!“ zusammenfassen lässt. Schmidt war im Gegensatz zu Böhmermann wenigstens der passende Typ für Stand-Up, und selbst Pocher wusste damit noch besser umzugehen als der neue Stern am zweiten deutschen Fernseh-Himmel. Nun weiß ich nicht genau, auf welche Sendung(en) du dich mit der fehlenden Selbstironie beziehst, aber mir fällt spontan keine einzige ein, bei der du mit dieser Interpretation richtig liegst. Wenn du selbst das unsichere und dadurch deutlich zu großkotzige Getue von Böhmermann in Sendung 1 als Selbstironie und Akzeptanz der eigenen Unperfektheit annimmst, dann musst du wirklich die untypischste Daily Show aller Zeiten erwischt haben, falls dein Urteil darauf basiert. Es gibt kaum eine Folge, in der Stewart nicht über sich selbst, die Sendung und/oder das Team lacht, oder mit exakt dem, was du als Spitzbübigkeit lobst, ein bisschen zu sehr nervt und auf einem Gag rumreitet, sich dessen immer bewusst und sowohl mit diesem Bewusstsein als auch der Gewissheit über das Bewusstsein im Publikum spielend.
        Was John Oliver angeht, würde ich bei einer wirklich schwachen Folge eine Quote von 10% nicht-zündenden Witzen ansetzen, was mich auch fürchten (oder hoffen) lässt, dass dir einfach der Zugang fehlt, den ich mir über die letzten x Jahre „an-geschaut“ habe. Ich weiß, das klingt irrsinnig großkotzig und mich widert es selbst ein wenig beim Schreiben an, allerdings führe ich zu meiner Verteidigung direkt ins Feld, dass ich z.B. Stewart und die Daily Show bis vor einigen Jahren selbst nur vom Hörensagen kannte und sämtliche Einzelclips immer unglaublich bekloppt fand. Ich habe am Verstand derer gezweifelt, die mir versichern wollten, wie großartig das sei. Es hat zwar nicht arg lange gedauert, aber eben doch einige Wochen kontinuierlichen Schauens, bis ich damit warm geworden bin – und ich hatte dabei noch den Bonus, das ich die meist amerikanischen Themen genauso wenn nicht noch interessanter finde als den Bullshit aus dem eigenen Lande. Allerdings geht es eben doch nicht immer nur um Amerika, und einen Großteil der Bedeutsamkeit macht auch weniger der konkrete Inhalt als die Botschaft dahinter aus, was mich wieder zurück zu den geskripteten Vorträgen bringt: Wie in der Folge schon gesagt, sind es eben genau diese Momente, die wirklich herausstechen. Segmente über wichtige Themen, bei denen man merkt, wie sehr sie Stewart und dem Team am Herzen liegen. Dass sie diese nicht nur in die Öffentlichkeit rücken, sondern auch noch mit ihrem sicher gewöhnungsbedürftigen, dann aber umso großartigerem, trockenen Humor versehen, ist eben das Konzept, und sicher nicht das schlechteste – kurze, knackige (vermeintliche) Comedy-Segmente sind verdaulicher und oft auch erinnerungswürdiger als ernsthafte Dokumentation. Kein deutscher TV-Bericht, keine Nachrichten, keine Leitmedien-Artikel, keine Doku, nichts hat mich auf einer ansatzweise vergleichbaren, emotionalen Ebene wirklich für die Thematik der Olympischen Spiele in Russland sensibilisiert wie die Berichte von Jason Jones: http://www.thewrap.com/daily-shows-jason-jones-grills-russians-anti-gay-attitudes/ (einer ist unten eingebunden, anscheinend werden Embeds nicht geo-geblocked.)
        So gut ist die Daily Show nicht immer, aber sie versucht es immer, und das ist weit mehr als ich für die deutschen Versuche sagen kann. Da wird eine ganze Folge mit selbst-referentieller, unlustiger Scheiße rumgeblödelt und man kommt sich geil vor, weil „der Intendant“ im Skript eingebunden ist. Fischen nach Quote und Relevanz im Feuilleton in Reinkultur, mehr Fremdschämen und vor allem weniger Selbstironie geht fast gar nicht. Typisch Deutsch eben – selbst experimenteller, junger Witz kann sich nicht von den ewigen Fesseln der Unlustigkeit befreien. Da ist mir eine durchgeskriptete und vom Prompter abgelesene US-Late-Night, die weiß was sie ist und will, und was sie kann und nicht, dann doch deutlich lieber.

        Vielleicht schaffe ich ja zur nächsten Folge noch ein bisschen mehr NEO Magazin und such dir mal einen guten, mehrere Folgen andauernden Einstieg in die Daily Show raus und dann streiten wir vor dem Mikro weiter. 😉

      • Puh, da schreibt man mal einen Kommentar und schon muss man Angst haben, dass der Podcast wegen „interner Differenzen“ eingestellt wird 😉

        Ich schaue die Daily Show auch nicht, wollte nur mal auf die Gemeinsamkeiten zu deutschen Formaten hinweisen, sofern die nicht eh schon bekannt waren.
        Mir ging es da wie dir, hab mal ein paar Folgen reingeschaut, konnte nicht wirklich drüber lachen. Manu hat da wohl vollkommen recht, man muss in der ganzen Materie ein bisschen drin sein um da mitzukommen. Das ist wahrscheinlich eine Henne-Ei-Geschichte: Ich komme bei der Daily Show nicht mit weil ich mich in der US-Politik nicht auskenne, würde ich sie aber öfter schauen, hätte ich wahrscheinlich auch mehr Ahnung.

        Bei John Oliver ist das anders, der spricht nicht nur Politik an, sondern allgemein Dinge die schief laufen, er hat ja zum Beispiel auch ein Segment über die Korruption in der Fifa gemacht. Ich persönlich finde es großartig, ist halt so ein Ding wo ich gleichzeitig Tränen lache und meinen faith in humanity verliere.
        Aber das ist ja das Schöne an Comedy, die Geschmäcker sind verschieden 🙂

        Wenn ich mich übrigens auf einen Favoriten von sämtlichen LateNight Shows und Hosts, die ich kenne, festlegen müsste, würde ich Harald Schmidt Anfang der 2000er sagen. Um das damals aktiv mitzuerleben war ich noch viel zu jung, hab aber in den letzten paar Jahren Hunderte von Folgen auf Youtube nachgeschaut. Ich bin da regelmäßig baff was der Mann an Schlagfertigkeit und Improvisation drauf hatte und wie perfekt die Interaktionen mit den Sidekicks und (damals schon) Kommunikation mit Community und Internet in die Show eingebunden waren.

        Solltet ihr dieses ganze Thema in der nächsten Folge nochmal ansprechen, freu ich mich drauf und hoffe, dass die Episode in nicht allzu weiter Ferne liegt 🙂

  2. Super Folge, vielen Dank dafür!
    Auch die Outtakes fand ich sehr interessant, dürft die gerne immer so lange machen 🙂

    Ich konnte zuerst nicht meinen Finger darauf legen WARUM ich die neue Gruppierung mit Lisa im Team so gut fand, aber Manu hat es ganz gut ausgedrückt (in anderem Zusammenhang) „old white men“ 😉 Sehr schön auch mal eine andere Sicht auf Dinge zu bekommen; und jeder Podcast in dem es einem Mann auffällt, dass die Beschreibung „Serie für Frauen“ so eigentlich nicht in nicht in Ordnung sein kann, ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft.

    Weiter so!

Schreibe einen Kommentar zu Marco Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.