Eeeeendlich hab ichs geschafft Rango anzuschauen. Und sogar auf Englisch! Der Film mit dem kleinen grünen Chamäleon das von Johnny Depp gesprochen wird.

Ein Chamäleon, das sich selbst den Namen „Rango“ gibt und eine Schwäche für den großen Auftritt hat, geht bei einem Umzug verloren. Dummerweise, für das Chamäleon, allerdings mitten in der Wüste. Einige Farb- und Hautwechsel später landet Rango in einem schnuckeligen kleinem Dorf namens Dirt. Dort stellt Rango so einige Sachen klar und wird kurzerhand und unerwarteter Weise vom Bürgermeister zum Sheriff ernannt. Er merkt schnell, dass sich das Leben in Dirt hauptsächlich um das sehr wenig vorhandene Wasser dreht und dass da wohl was faul sein muss!

Ich hatte ja große Erwartungen an diesen Film. Gore Verbinski, Johnny Depp und ein lustiger Animationsfilm. Kann fast nur gut werden. Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen! Das liegt vor allem daran, dass der Film vor originellen Ideen nur so sprudelt. Die laufenden Wüstenpflanzen, die Farbwechsel von Rango, die unfreiwillig Macho-haften Verhaltensweisen von Rango… Ich fand man hatte bei den meisten Szenen kaum Zeit die ganzen animatorischen Feinheiten wahrzunehmen. Animationsfilme bestehen sonst ja eher aus nicht soo vielen Feinheiten, weils sonst kompliziert wird.

Den ganzen Film über war ich schon fasziniert von der Detailgetreuheit aber am Ende noch ein Mensch vorkommt hat mich das schon vom Hocker gehauen. Menschliche Gesichter sind bekanntlich sehr schwer so zu animieren, dass sie Menschen auch als echt und natürlich wahrnehmen. Hier hat das unglaublich gut geklappt. Zwar hatte das Gesicht nur eine kurze relativ statische Szene, aber trotzdem sah das unglaublich gut aus!

Die Stimmung des Film ist eine Mischung aus Lucky Luke, Bud Spencer und Terence Hill und ernsthaftem Western. Jeweils das beste davon natürlich. 🙂

Man könnte Rango sogar als eine Parabel zu unserer Gesellschaft, bzw. der in den USA, deuten. Die großen Städte in der Wüste brauchen alles knappe Wasser in der Gegend auf und schaden damit sehr den Tieren und/oder kleinen Dörfern im Umland.

Das einzige Manko war der teilweise echt krasse Dialekt. Ich tu mich ja so schon manchmal schwer mit Englisch, aber als Beans (Isla Fisher) in ihrem schlimmen Dialekt loslegt hab ich erstmal 2 Minuten gebraucht um überhaupt irgendwas von ihr zu verstehen. Im laufe des Films kommen da auch noch verschiedene andere Dialekte und Akzente dazu. Nicht leicht.

Leicht fällt mir trotzdem die Bewertung: Sehr gut! Fast schon ein Lieblingsfilm. Aber dazu hab ich zu wenig verstanden. Muss ich mal doch noch auf Deutsch gucken, bzw. mein English improven! 🙂
Ich hoffe den Film hat sonst auch noch wer gesehen, ich bin nämlich sehr an weiteren Meinungen, Einschätzungen und Deutungen interessiert!

PS: Wem ist der Fear and Loathing in Las Vegas-Hinweis aufgefallen? 😉

Meine Fresse, ich hab schon lang nicht mehr SO einen miesen Film gesehen. Ich glaub ich werde sogar Sucker Punch besser finden! o.O

Die Lehrerin Elizabeth Halsey (Cameron Diaz) hat eigentlich keinen Bock auf Unterrichten. Aber da sie gerade von ihrem reichen Verlobten verlassen wurde, bleibt ihr nichts anderes übrig. Allerdings strengt sie sich ausschließlich dafür an möglichst schnell möglichst viel Geld für neue Brüste zu bekommen. Mit eben diesen erhofft sie sich bessere Chancen darauf wieder einen reichen Kerl ab zu bekommen. Eines Tages kommt der neue Lehrer Scott Delacorte (Justin Timberlake) in die Schule, der nebenbei zufällig auch Erbe eines riesigen Familienunternehmens ist…

Joa, das war so grundsätzlich schon die Geschichte. Die gute Elizabeth hats also nur aufs Geld abgesehen. Darum ist sie maximal scheiße zu ihren Schülern. Der ganze Humor dabei basiert zu 95% auf dummen Charakteren, oder Fäkalkram. Zum Beispiel. Als sich die Lehrerin ins Pissoir setzt, weil sie denkt es sei eine Sitzgelegenheit, oder als der Schüler neben dem Rektor in der Klokabine sitzt und alles raus lässt als die Lehrerin das Klo verlässt, und dann auch noch sagt:“Boah, ich dachte schon die würde nie gehen.“ Als ob sich ein Schüler trauen würde neben seinem Rektor mordsmäßig einen ziehen zu lassen! o.O

Der einzige der ab und an leicht subtilen Humor an den tag legt ist Jason Segel (Marshall aus How I Met Your Mother). Er spielt den Sportlehrer der Schule und hat es schon seit Anfang an auf Elizabeth abgesehen. Er gibt den ganzen Film über eigentlich immer nur kleine Kommentare ab. Aber die sind, im Gegensatz zu fast allem anderen, wirklich lustig.

Er ist auch der einzige Sympathische Charakter des Films. Alle anderen die halbwegs häufig vorkommen muss man als Zuschauer doof finden. Elizabeth ist zu jedem total gemein, Scott dreht sich nach dem Wind und Amy Squirrel (Lucy Punch) dreht so schnell ab und ist sowieso seltsam. Bei der Hauptrolle kommt auch an keiner Stelle raus, dass sie vielleicht doch nett oder bemitleidenswert oder intelligent oder sonst was sein könnte. Man kann eigentlich nie so richtig mitfiebern, denn das was die Menschen da erreichen wollen ist eh total dämlich und uninteressant.

Am besten wärs wohl den Film auf die 10 Minuten mit Jason Segel zusammenzuschneiden. Dann wär er vermutlich richtig gut. Aber so: Uninteressant und doof!

Endlich mal wieder ein richtig guter Film!

Es geht um ein Mädchen namens Hanna (Saoirse Ronan) welches mit ihrem Vater (Eric Bana) irgendwo in Skandinavien im Niemandsland zu einer hochqualifizierten Kämpferin ausgebildet wird. Hanna hat noch nie die Zivilisation gesehen. Eines Tages stellt ihr Vater sie vor die Wahl ob sie ihren Standort an die CIA übermitteln will. CIA-Agantin Marissa Wiegler (Cate Blanchett) ist seit Hannas Geburt auf die Suche nach ihr. Hanna weiß aber selbst nicht wieso das so ist …

Viel mehr kann man leider nicht sagen, denn der Film lebt davon mitzuerleben wie Hanna ihre Geschichte nach und nach selbst aufdeckt. Auf ihrer Reise führt es sie auch durch Marokko wo sie sich einer lustigen Familie anschließt. Da wirds dann sogar stellenweise lustig. Zum Beispiel als Hanna früh morgens zwei gehäutete Hasen auf den Camping-Tisch knallt und strahlend sagt:“Frühstück!“ 🙂
Der Film ist erzählerisch sehr schön aufgebaut. Eigentlich nie vorhersehbar und nie blöd unlogisch. Durch die extrem gelungene Musik und Kamera-Arbeit wird das Verfolgen- und Verfolgtwerden-Feeling noch unterstützt.
Übrigens kommt weitaus weniger Gewalt vor wie es einige Reviews glauben lassen. Natürlich werden Menschen erschossen und geschlagen, aber es handelt sich nunmal um einen Action-Film. Es ist immer alles im Rahmen der Geschichte. Wirkt nie unpassend und nur da weil es Aufmerksamkeit erregt!

Die Musik zum Film haben die Chemical Brothers gemacht. Kannte ich bisher nicht. Aber pass echt gut. Ich mag moderne (elektronische) Musik zu „traditionellen“ Szenen. Die Kamera ist zeitweise echt komisch. Als Hanna einen langen großen Lüftungsschacht entlang rennt Dreht sich die Kamera einfach mal im Kreis. Unüblich für einen Acton-Film.

Eine Erwähnung wert ist noch der Vergnügungspark Spreepark. Das ist ein ehemaliger Vergnügungspark in Berlin der seit 2002 verfällt. Dort wurden einige Szenen des Films gedreht. Eine sehr interessante Kulisse mit einer interessanten Geschichte, wie ich finde.

Toller kleiner Film!

Pixar hat zwar grade in den USA mit Cars 2, der Fortsetzung eines der schlechtesten Pixar-Werke überhaupt, ziemlichen Erfolg an den Kinokassen. Trotzdem arbeiten sie natürlich schon am Blockbuster für 2012: Brave. Aber diesmal ist etwas anders. Es handelt sich nämlich nicht wie sonst immer um einen Kinderfilm der auch für Erwachsene genug Spaß bereithält. Dieses mal wirkt das Projekt eher wie ein Film für Erwachsene der vielleicht auch für Kinder interessant sein könnte.
Es geht so ganz grob um eine junge, im Bogenschießen talentierte, Prinzessin, die sich allein durchs Leben schlägt. Das ganze spielt im mystischen schottischen Hochland.
Ich finde es klasse dass sich Pixar jetzt auch an sowas ran traut. Das erweitert glaube ich durchaus nochmal die Fangemeinde und bietet ein breiteres Spektrum an Filmarten die entstehen können. Zumindest hoffe ich, dass Pixar sowas jetzt öfters macht.
In dem Teaser sieht man übrigens auch sehr schön wie gut die Animationstechnik mittlerweile ist. Wenn man hier mal das Haar, das Gras und die Bewegungen mit Toy Story von 1996 vergleicht. Sehr faszinierend.
Übrigens auch lustig: Es gibt einen Charakter, der Lord Macintosh heißt. 🙂

Ich freue mich auf Brave und hoffe, dass der Film am Ende wirklich von der Stimmung her so ist, wie ich mir das grad vorstelle.


Apple Trailers

Auf Source Code war ich ja recht gespannt, denn das ist die zweite Regiearbeit von Duncan Jones, nach Moon. Duncan Jones ist auch auf Twitter sehr präsent und wirkt überhaupt ziemlich aufgeschlossen. Wie wir in der Folge zu Moon damals schon gesagt haben, tut er es auch schonmal kund, wenn es ihm missfällt, dass ein Trailer zu früh rausgebracht wird. Es kam mir auch so vor wie wenn er bewährte Techniken des Filmemachens mit neuen innovativen kombiniert. Das alles hat in mir ziemlich große Hoffnungen für seinen neuen Film geweckt.

Als die Story durch die ersten Trailer bekannt wurde war ich schon skeptisch, dachte aber naja, Duncan Jones macht da schon trotzdem was Gutes draus.

Es geht um eine Maschine, die es ermöglicht Menschen den Platz einer anderen Person in der Vergangenheit einzunehmen. Dort bleibt dann ca. 8 Minuten Zeit um Informationen über die Geschehnisse zu sammeln. Genau das soll Private Stevens (Jake Gyllenhall) machen und damit einen Anschlag auf einen voll besetzten Zug aufklären.

In die Situation wird am Anfang auch schon eingeführt – man erfahrt quasi zusammen mit Private Stevens was das alles soll und wie es funktioniert. Und da sind wird schon beim großen Haken. Etwas das nicht möglich ist sollte man auch nicht versuchen im Detail zu erklären. Wenn Geoffrey Wright da mit „Quantenphysik“ einfach mal einen komplizierten Begriff in die Runde wirft macht es das eher schlechter als besser. Man hätte den Erklärungsversuch wohl lieber sein lassen. Ab da wirds leider von der Geschichte her immer mieser. Es kommen mehr Verstrickungen hinzu, die dazu dienen sollen das Ganze verständlich zu machen. Es werden dann auch plötzlich Dinge möglich, die selbst wenn man irgendwie in die Vergangenheit reisen könnte keinen Sinn mehr machen. Wenn man die Vergangenheit andert muss sich doch auch was in der Zukunft ändern. Von dem Hollywood-OS fang ich gar nicht an… und am Ende wird’s dann noch vollends absurd, aber da Manu noch keine tollen Spoiler-Tags für uns gebaut hat, verkneife ich mir an dieser Stelle Details. 😉

Tja, schade. Ich hoffe ja, dass das ein Ausrutscher von Duncan Jones war. Nächstes mal sollte er dann vielleicht auch wieder am Drehbuch mitschreiben. Das hat er nämlich bei Source Code im Gegensatz zu Moon nicht gemacht.